Experimentelle Medienproduktion mit Kamera-Drohnen

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Bei MULTIDRONE handelt es sich um ein von der EU gefördertes dreijähriges Forschungsprojekt (01/2017 – 12/2019), bei dem es um die Entwicklung einer Plattform für den Einsatz von multiplen Drohnen im Rahmen von Medienproduktionen geht. Als weiterer Medienpartner ist neben der Deutschen Welle noch der italienische öffentlich-rechtliche Fernsehsender Rai beteiligt. Die technische Entwicklungsarbeit wird von mehreren Partnern aus der Industrie und dem akademischen Bereich aus ganz Europa geleistet. Darunter befinden sich so renommierte Partner wie die Universität Sevilla, die Universität Bristol und das Instituto Superior Técnico in Lissabon.

Im Zentrum der technologischen Entwicklungsarbeit stehen zwei Aspekte:

  • Autonomie: Die Befähigung der Drohnen, autonom miteinander zu kommunizieren und ihr Flugverhalten autonom aufeinander abzustimmen (wobei die Piloten stets die Kontrolle behalten und jederzeit manuell eingreifen können).
  • Sicherheit und Robustheit: Die Entwicklung eines technischen Rahmens, der Risiken für Dritte minimiert (z.B. durch Aufbau eines störungssicheren Kommunikationsnetzwerks oder durch Technologien, die die Drohnen in die Lage versetzen, eigenständig – wie etwa durch eine automatische Notlandung – auf Gefahrensituationen reagieren).

Zum Ende des Projektes werden insgesamt 7 Drohnen (als Prototypen) und die Steuerungs- und Kommunikations-Plattform selbst zur Verfügung stehen. Weitere Informationen zu dem Projekt MULTIDRONE finden sich unter der Website www.multidrone.eu.

Die experimentellen Medienproduktionen

Die Performanz des MULTIDRONE-Systems ist im September 2019 anhand von sog. experimentellen Medienproduktionen evaluiert worden. Der abschließende Test findet bei der jährlichen internationalen Langstrecken-Ruderregatta „Rund um Wannsee“ statt, welche in diesem Jahr am 29. September vom Berliner Ruderclub veranstaltet wird. Weitere Sportarten, in deren Rahmen das MULTIDRONE System getestet werden sollen, sind ein Fahrradrennen sowie ein Parcours- (oder Hindernis-)rennen. Dabei soll das Testen des Systems hinsichtlich der letzten beiden Sportarten nicht anlässlich realer Events, sondern in einer kontrollierten Testumgebung erfolgen, in denen der sportliche Wettbewerb unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen „nachgestellt“ wird.
An insgesamt 8 Tagen wurde das System jetzt bei Drone Safety auf Hof Siek aufgesetzt, gestestet und anschließend im Rahmen einer Simulation eingesetzt. Der Hof Siek wurde unter anderem deswegen ausgewählt, weil er den notwendigen Platzbedarf und die Möglichkeit bietet, am Bothkamper See auch für die Ruderregatta „Rund um Wannsee“ zu üben. Mit den notwendigen Genehmigungen der Luftfahrt- und Naturschutzbehörde Schleswig-Holstein konnte dieser Teil des Gesamtprojekts erfolgreich umgesetzt werden.

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